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Frankens junge Winzerelite

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Frankens junge Winzerelite

Die Weinregion Franken befindet sich im Umbruch. Die Winzergeneration, die aus der Krise um die Jahrtausendwende geführt hat, gibt die Zügel an ihre Kinder ab. Zusätzlich macht sich seit ein paar Jahren eine Gruppe ehrgeiziger junger Winzerinnen und Winzer einen Namen, die zwischen 2010/11 und 2013/14 gleich mehrfach den deutschlandweiten Titel «Jungwinzer des Jahres» der deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) nach Franken geholt hat, 2011/12 sogar im Doppelpack.

DLG-Titelträger Markus Schmachtenberger und Ilonka Scheuring gehören zu den aktivsten Mitgliedern einer Gruppe von jungen Winzern, die sich unter dem Namen «Ethos» die Entwicklung von Grundsätzen für eine nachhaltige Bewirtschaftung zur Aufgabe gemacht hat. Mit ihrem Konzept streben sie Nachhaltigkeit, Schonung der Ressourcen, CO²-Neutralität sowie Förderung der Biodiversität an und natürlich die Erhaltung und Verbesserung der Weinqualität. Das ist ein anspruchsvolles Programm. Aber die Tatsache, dass die Gruppe vom Fränkischen Weinbauverband unterstützt wird, zeigt, dass es nicht nur um wohlklingende Visionen geht, sondern um die Gestaltung der Zukunft des gesamten fränkischen Weinbaus durch eine neue Generation. Doch Ethos ist längst nicht alles, was sich in Frankens Weinbergen tut.

Christine Pröstler und Ilonka Scheuring

Zeit für eine kleine Rundreise. Beginnen wir im Westen, wo man aus Würzburger Sicht, abgesehen vom renommierten Homburger Kallmuth und der Rotweininsel um Bürgstadt und Klingenberg schon nicht mehr viel vermutet. Hier zeigt sich, dass auch in Franken die Zukunft ohne energische junge Frauen nicht denkbar ist. Christine Pröstler, DLG-Jungwinzerin 2013/14 und Mutter zweier Buben, hat in Retzbach in einem mutigen Akt 2012 ihr eigenes Weingut gegründet. Mit Unterstützung ihres Vaters als Weinbergsbetreuer, bewirtschaftet sie vor allem am Benediktusberg 6,5 Hektar. Nach ihrem Weinbau-Studium an der Hochschule Geisenheim University war sie Kellermeisterin in Bingen und ab 2010 für zwei Jahre im Staatlichen Hofkeller in Würzburg.

Auch in Südafrika, Neuseeland und Rumänien hat sie sich umgesehen. Ihre Weine zeigen, dass Eleganz für sie ein durchgängiges Prinzip ist. Grundlage ist perfektes, selektiv eingebrachtes Lesegut. Wurde im Weinberg alles richtig gemacht, herrscht im Keller, bei sorgfältiger sensorischer Überwachung «kontrolliertes Nichtstun», eine Devise, die man der aufmerksamen, zielbewussten Winzerin gar nicht abnehmen möchte.

Einen ähnlichen Eindruck hinterlässt Ilonka Scheuring, die 2010/11 Frankens Reigen der DLG-Jungwinzer des Jahres eröffnete. Sie ist ein Veitshöchheimer Gewächs, die Technikerausbildung machte sie in Weinsberg. Auch sie war zwischendurch in Neuseeland sowie in Südtirol. Sie verfügt über 12 Hektar Rebfläche, wovon erstaunliche 15 Prozent der Scheurebe gewidmet sind, ihrer Lieblingsrebsorte neben dem Silvaner. Ihre Devise: «traditionelles Weinhandwerk mit Pfiff». Moderne Technik gehört dazu, «aber so wenig wie nötig!» Ziel ist, «es immer am besten zu machen und Premiumweine zu produzieren». Das klingt perfektionistisch, schliesst aber die Spontanvergärung ein, denn «der Wein darf ruhig auch Ecken und Kanten haben und soll gar nicht jedermanns Geschmack treffen».

Markus Schmachtenberger und Daniel Sauer

Scheurings Randersackerer Kollege und Sprecher der Ethos-Gruppe, Markus Schmachtenberger, war Vizemeister im DLG-Jungwinzer-Wettbewerb 2011/12. Er bewirtschaftet 9 Hektar, hat das väterliche Gut um eine moderne Vinothek ergänzt, die Klarheit und Kompromisslosigkeit signalisiert, und ist ein Freund des Silvaners, der als «fränkischer Zehnkämpfer», wie er formuliert, fast 40 Prozent des Rebspiegels ausmacht. Mit den Fragen des biologischen Weinbaus hat sich der Freizeit-Bergsteiger intensiv beschäftigt, denn an ihm führt für ihn kein Weg vorbei. Allerdings beurteilt er den zugelassenen Einsatz von Kupfer zum Spritzen sehr skeptisch, denn er sieht die Böden durch den Einsatz der sogenannten Bordelaiser Brühe seit dem 19. Jahrhundert überaus stark belastet.

Die Bio-Diversität unterstützt er durch Begrünungsmischungen, welche mit Blumen und Kräutern zusätzlichen Lebensraum für Insekten schaffen, und dem in intensiver Arbeit gepflanzten Kleinen Habichtskraut. Im Keller arbeitet Schmachtenberger bei relativ langen Maischestandzeiten reduktiv. Seine mineralischen Weine brauchen Zeit, um sich zu entfalten. Sie haben ihren Höhepunkt nicht schon bei der Abfüllung erreicht und reifen gut. Gegenüber dem Kunden sind sie seiner Meinung wegen ihrer Duftigkeit, Mineralität und Würze aber zunächst erklärungsbedürftig.

Daniel Sauer, DLG-Jungwinzer 2011/2012 nutzte den von seinem Vater gewährten kreativen Freiraum in Weinberg und Keller gleich zur Produktion eines Weins mit dem schönen Namen Freiraum. Der ist mittlerweile ein wahrer Renner im Gesamtangebot des 14 Hektar großen Weinguts im Ortskern von Escherndorf. Auf die durch einen 7-monatigen Aufenthalt bei Bernhard Ott in Feuersbrunn angeregte Biodynamie in einem Teil der Anlagen weisen Sauers Beton-Eier im Keller hin, in denen der anspruchsvolle Silvaner «Ab Ovo» erzeugt wird. Wie sein Vater schätzt er den Silvaner, der bereits 60 Prozent des Rebspiegels ausmacht.

Es handelt sich dabei um eine reflektierte Liebe: Wer neben seinem Aufenthalt beim «Gottvater des Grünen Veltliners» auch ein Dreivierteljahr im kalifornischen Alexander Valley mit seiner Vielfalt an Rebsorten (und technischen Verfahren) war, weiss, wofür er sich entschieden hat. Sauers Essenz der Erfahrungen: «Der Weinberg ist der Schlüssel. Nur durch genaues Beobachten der Rebstöcke und das richtige Reagieren auf die Einflüsse der Natur bekommt man qualitativ hochwertige Trauben. Im Keller kann man dann auf jede Schönung verzichten und es reicht aus, den Wein während der Gärung einfach nur zu begleiten».

Johannes Zang und Christian Ehrlich

Auf der anderen Seite des Mains, in Sommerach, bewirtschaftet Johannes Zang, DLG-Jungwinzer 2012/13 gut 10 Hektar. Gelernt hat er beim fränkischen Bio-Grossmeister Gerhard Roth in Wiesenbronn, dann war er bei Wehrheim in der Pfalz, in Südtirol und in Neuseeland. Zangs besondere Aufmerksamkeit gilt der Bodengesundheit, bei einem Roth-Schüler kein Wunder. Ins Herz geschlossen hat auch er als fränkische Spezialitäten Silvaner und Scheurebe. Im Keller setzt Zang auf kurze Maischestandzeit bei den ‚einfachen‘ Weinen, lange Standzeit bei den gehobenen und Top-Weinen, hier zudem schonende Pressung über mehrere Stunden bis max. 1,5 bar vor der langsamen Vergärung im Edelstahl. Experimente werden jedes Jahr durchgeführt, auch mit unterschiedlich langem Hefelager, der immer wichtiger werdenden Spontangärung. Mit Ethos-Winzern wie Markus Schmachtenberger steht Zang in regem Kontakt.

In Rödelsee hat sich Winzer Christian Ehrlich auf 1,4 Hektar seinen Freiraum geschaffen. «Junge Wilde» werden jährlich im Dutzend entdeckt, auch wenn sie ganz brav sind. Christian Ehrlich gehört aber tatsächlich in diese Kategorie. Winzer Ehrlich in Stichworten: nicht mehr als 1,4 Hektar Rebland, ein mittlerer Hektarertrag von 32 Hektoliter beim Weisswein und extremen 6 Hektoliter beim Rotwein, Öko-Anbau mit Spontanvergärung, beim «Platin» Vollhefelager bis zur Abfüllung, keine Schönung, im «Blanc» eine bis dahin kaum gewagte Cuvée aus Sauvignon Blanc, Weissburgunder und Silvaner. Der fachliche Hintergrund Ehrlichs ist dabei ganz solide: Küferlehre, Technikerschule in Veitshöchheim, stellvertretender Önologe beim Biodynamiker Manincor in Südtirol, Önologe bei Gerhard Roth in Wiesenbronn und bei Brügel in Greuth. Der junge Mann weiss, was er will und was er kann. Und was sagen die als konservativ geltenden Rödelseer Winzer zu diesem «enfant terrible» in ihrer Mitte? Sie haben ihn zum Vorstand ihres Weinbauvereins gemacht!

Als junger Wilder könnte auch Markus Hillabrand aus dem 7 km südlich von Iphofen gelegenen Hüttenheim durchgehen: lange Locken, stolzer Kinnbart, eine Tätowierung weist ihn als «Clubberer» aus. Gelernt hat Hillabrand bei Wirsching in Iphofen, dann kamen 6 Jahre bei Arnold in Randersacker. Die Erfolge der letzten Jahre zeigen, dass er mit viel Fingerspitzengefühl arbeitet. Seine Zuneigung gilt den würzigen Sorten. Mit dem 2013er Hüttenheimer Tannenberg Kabinett errang er den Internationalen Müller-Thurgau-Preis und auch für die Scheurebe hat er ein Händchen: die Spätlese 2010 stellte 2011 den Siegerwein in der Kategorie «Sortenvielfalt & Cuvée» der AWC Vienna. Hillabrands «Klavier» sind seine mehr als 50 Parzellen am Hüttenheimer Tannenberg und am Bullenheimer Berg. Hinzu kommt der relativ hohe Anteil alter Reben. Ansonsten steht Hillabrand für Bodenständigkeit und Traditionsbewusstsein, Neugierund Lernbereitschaft. Und trotz des Aufsehens, das seine Weine mittlerweile erregen, hat er nicht die geringste Neigung, sich zu in Szene zu setzen.

Nicole Roth und Matthias Stumpf

«Terroir, Terroir, Terroir!», lautet die Devise von Nicole Roth, die nach ihrem Studium an der Hochschule Geisenheim University, beruflichen Stationen als Betriebsleiterin im Weingut Hoflössnitz in Radebeul sowie Verantwortliche für die Weinauswahl bei der Sendung Alfredissimo 2012 den Weg zurück nach Wiesenbronn am Steigerwald fand, wo ihr Vater Gerhard seit 1974 eines der ersten Bio-Weingüter in Deutschland aufgebaut hat.

Roths Weingut umfasst 23 Hektar und gilt mittlerweile auch bei Skeptikern als Erfolgsgeschichte. Die Roths haben Wiesenbronn nach dem 2. Weltkrieg zu der Rotweininsel am Steigerwald gemacht, aber auch ihre Weissweine, denen Nicoles besondere Aufmerksamkeit gilt, finden hohe Anerkennung.

In Frickenhausen hält nach Ausbildung an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, Auslandsaufenthalten in Stellenbosch und – wie Daniel Sauer – bei Bernhard Ott Jungwinzer Matthias Stumpf die Zügel in der Hand. Die hauseigenen Lagen in Sulzfeld und Thüngersheim lassen Raum für ganz unterschiedliche Konzepte und Profile. An erster Stelle steht dabei der Silvaner. Begründung: «Das Ende der Fahnenstange ist bei ihm noch nicht erreicht. Wir sehen noch viel Potenzial und das wollen wir uns in den nächsten Jahren erarbeiten».

Das klingt einfach, aber dahinter verbergen sich anspruchsvolle Aufgaben. Angesichts der qualitativen Entwicklung der letzten 15 Jahre bei der fränkischen Profilsorte geht es nämlich um «Feinschliff» und der ist weit anspruchsvoller als das Absolvieren von ersten Schritten. Vor allem, wenn es einem Winzer um «viel Understatement, wenig vordergründige Frucht und jede Menge Spannung» geht. Das Experimentierfeld ist gut abgesteckt: die beiden ganz unterschiedliche Terroirs und ein selbst für Franken untypisch hoher Silvaner-Anteil am Rebspiegel von 70 Prozent.

Fazit der kleinen Rundreise durch Frankens Jungwinzerland: Es entwickelt sich einiges zwischen Bürgstadt und Bamberg. Und die jungen Winzer beabsichtigen bei allem Respekt vor dem Silvaner keineswegs, nur die Pfade ihrer Väter weiter auszutreten. Fast alle haben als repräsentativ für ihre Arbeit auch Weine aus Aromasorten bzw. Gemischtem Satz im Portfolio. Da kündigt sich wohl ein Trend an. So manches Mal wird auch «fränkisch trocken» nicht mehr ganz so ernst genommen. Die Resultate sind insgesamt sehr beachtlich.

Verkostungsnotizen

Weine von Christine Pröstler, WG Christine Pröstler, Retzbach

2014 Retzbacher Weissburgunder: Im fein mineralischen Duft grüne Äpfel und Aprikosen mit einem Hauch Zitrus; am Gaumen schöne Verbindung von Mineralität, Kraft und Eleganz, grüne Äpfel, eine Spur Nussigkeit und Butter, sehr pur, mit angenehmen feinbitteren Noten im langen Nachhall.
16/20 –2019

2013 Retzbacher Silvaner trocken Alte Reben: Leicht rauchige, kraftvolle Aromen von grünen Äpfeln mit einer winzigen Spur Zitrus; am Gaumen differenziert: reife Äpfel und Limetten, mineralisch, recht schöner Biss, feines Spiel, beachtliche innere Spannung, langer Nachhall.
16+/20 –2019

Weine von Ilonka Scheuring, WG Scheuring, Margetshöchheim

2013 Stettener Stein Silvaner fränkisch trocken: Im zurückhaltenden, ein klein wenig rauchigen Duft überreife Frühäpfel und eine Spur Gummi; am Gaumen klare, reife Apfelfrucht, viel Ausdruck, recht schöner Körper, langer Nachhall mit feinbitteren Zitrusnoten.
16+/20 –2019

2014 Scheurebe Franken, Ilonka, WG Scheuring, Margetshöchheim: Sehr würzige, förmlich aus dem Glas springende Aromen von Schwarzen Johannisbeeren, Johannisbeerblättern und Stachelbeeren; am Gaumen viel Schwarze Johannisbeere und grüne Äpfel, wirkt anfangs fast etwas überzeichnet, zeigt dann aber schönes Gerüst und feinen Biss. Sehr langer Nachhall mit einer Spur Süsse.
16/20 –2017

Weine von Markus Schmachtenberger, WG Berthold Schmachtenberger, Randersacker

2014 Silvaner Spätlese trocken Greif: Feiner Duft nach aromatischen, süssen Äpfeln, etwas Nuss und Mandeln; im Mund reif und recht gut entwickelt, etwas gut integrierte Vanille, Schmelz und feiner Schliff, feine Bitternoten, langer Nachhall. Ein Wein mit Anspruch!
16+/20 –2019

2014 Randersacker Sonnnenstuhl Silvaner Kabinett Alte Reben: Im Duft reife Äpfel, Limetten, Stachelbeere und ein Hauch zerriebene Blätter; feine Mineralität; am Gaumen lebhaft und sehr nuanciert, Äpfel und Stachelbeere, fast ein wenig an Scheurebe erinnernd, viel innere Spannung, langer Nachhall mit feinen Bitternoten. Eine sehr eigenständige Silvaner-Interpretation.
16+/20 –2018

Weine von Daniel Sauer, WG Rainer Sauer, Escherndorf

2014 Silvaner trocken Freiraum, Rainer Sauer, Escherndorf: Intensiver, nuancierter Duft nach aromatischen Äpfeln, Birnen und tropischen Früchten; am Gaumen sehr differenziert und transparent, feine Frucht, elegante Webart, Schliff und innere Spannung, nicht zu wuchtig, sehr langer Nachhall mit feiner Süsse, die den edlen Charakter ein klein wenig stört.
16/20 –2019

2014 Silvaner trocken, Am Lumpen 1655: Feiner, differenzierter, noch ganz leicht hefiger Duft nach Apfel und Aprikose mit einem Hauch von frisch gemähtem Gras; am Gaumen zunächst grüner Apfel, dann Birne, Mandeln und eine Spur Vanille, im langen Nachhall feinbittere Noten von Limetten.
16+/20 –2021

Weine von Matthias Stumpf, WG Bickel-Stumpf, Frickenhausen

2013 Frickenhausen Kapellenberg Silvaner trocken, VDP Erste Lage: Elegante Aromen von Äpfeln, reifen gelben Birnenund ganz leicht melissiger Kräuterwürze; am Gaumen sehr ausgewogen, reife Äpfel und Birnen mit einer Spur Mandeln, das Ganze im langen Nachhall unterlegt mit feinen Zitrusnoten. Ein Wein, der noch etwas in der Deckung bleibt und sich sehr gut entwickeln dürfte.
16/20 –2018

2012 Frickenhausen Kapellenberg Pinot Blanc Crémant Francophile de la Chapelle extra brut: Sehr feine Perle; ganz leicht hefiger Duft nach grünen Äpfeln mit einer Spur Mandeln und Brioche, dazu ein Hauch frisch gemähtes Gras; am Gaumen frisch, lebhaft und elegant, grüne Äpfel, etwas Holundergelee und Stachelbeere, fein und differenziert, weht wie ein Frühlingswind über die Zunge, langer Nachhall. Ein sehr eigenständiger fränkischer Crémant!
16+/20 –2018

Weine von Johannes Zang, WG Otmar Zang, Sommerach

2014 Sommeracher Katzenkopf Scheurebe trocken: Klar definierte Aromen von Schwarzer Johannisbeere, Stachelbeere, Holunder und Rosen; am Gaumen lebhafte Frucht, Schwarze Johannisbeere, Stachelbeere und feine Zitrusnoten, sehr elegant, langer Nachhall. Ein Wein, der Spass macht!
16/20 –2017

2013 Silvaner Alte Reben trocken J40: In der Nase reife Äpfel, Birnen und Mandeln mit etwas Vanille; am Gaumen harmonisch und ausgewogen: Birne und Mandeln, leicht buttrige Vanille, Schmelz und Schliff, feines Spiel, sehr langer Nachhall mit kultivierten Anklängen an Grapefruit: ein Essensbegleiter mit Anspruch und Perspektive.
16+/20 –2020

Nicole Roth, Bio-Weingut Roth, Wiesenbronn

2014 Wiesenbronner Heller Berg Silvaner trocken «G»: Leicht rauchige, karamellisierte Aromen von reifen Äpfeln und überreifen Aprikosen mit Honig und einer kleinen Sponti-Spitze, die sich auch am Gaumen zeigt; Noten von kandierten Früchten, Waldhonig, Weinbergspfirsichen und reifen Mirabellen, unterlegt mit gerösteten Mandeln; Schmelz und Schliff, langer Nachhall.
16+/20 –2018

2012 Wiesenbronner Heller Berg Spätburgunder trocken «G»: Im Duft feine, leicht balsamische kräuterwürzige Kirsche mit einer winzigen Spur Vanille und schöner Mineralität; am Gaumen reife, runde Kirschfrucht, feine Nuancierung, ausgewogen und kultiviert, man kann den Boden schmecken, beachtliche innere Spannung, Eleganz statt alkoholischer Breite, sehr langer Nachhall. Ein überzeugender Spätburgunder!
17/20 –2022

Weine von Christian Ehrlich, Weinmanufaktur 3 Zeilen, Rödelsee

2014 Rödelseer Küchenmeister Fränkischer Satz trocken: Im Duft reife Aprikose und ein Anklang an geröstete Mandeln mit einem Hauch Orangenschale; am Gaumen relativ dicht und gebunden, reife Aprikose und Mirabelle mit feinen Zitrusnoten, schöner Schliff, beachtlicher Körper, langer milder Nachhall.
16+/20 –2019

2013 Rödelseer Küchenmeister Silvaner trocken: Sehr reife, füllige, leicht karamellisierte Aromen von reife Äpfeln, Birnen, Waldhonig, Vanille und einer Spur Zitrus; am Gaumen klare Frucht, karamellisierte Äpfel und Birnen, Vanille und Zitrus, bei aller Harmonie lebhaft und mit schöner innere Spannung, feiner Schliff und Biss, sehr langer Nachhall mit ganz feinen Bitternoten.
17/20 –2020

Weine von Markus Hillabrand, WG Hillabrand, Hüttenheim

2014 Bullenheimer Paradies Scheurebe trocken, Alte Reben: Im Duft reife Aprikose, Birne und Mandeln mit einem winzigen Hauch Orangenschale; im Mund reife Früchte, unterlegt mit etwas Zitrus, Stachelbeere und einer Spur von balsamischen exotischen Früchten, sehr differenziert, langer Nachhall mit feinen Bitternoten. Ein kultivierter Wein.
16/20 –2018

2014 Hüttenheimer Tannenberg Silvaner trocken, «fast g’scheit trocken»: Im Duft grüner Apfel, feine balsamische Aromen und zerriebene Blätter; am Gaumen frische kraftvolle Frucht, schöner Biss, etwas Zitrus, differenziert und lebhaft, im langen Nachhall feine Bitternoten.
16/20 –2018

Text und Foto: Dr. Stefan Krimm


 

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