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Thorstens Weintipp: 2011er «GC» Dottinger Castellberg Pinot Noir von Martin Wassmer

Thorstens Weintipp: 2011er «GC» Dottinger Castellberg Pinot Noir von Martin Wassmer

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Thorstens Weintipp: 2011er «GC» Dottinger Castellberg Pinot Noir von Martin Wassmer

Der Dottinger Castellberg in Bad Krozingen-Schlatt ist eindeutig das Filetstück im Portfolio von Martin Wassmer, der in einem früheren Leben Koch war und heute eine herausragende Winzerpersönlichkeit im Markgräflerand darstellt. Die Lage wurde aufwendig saniert und mit neuen Trockenmauern ausgestattet.

Viel Kalkstein, Muschelkalk und Kalkmergel im Boden lassen die Verhältnisse hier dem Burgund ähneln, dennoch sind die Weine nicht einfach «burgundisch», sondern tragen eine ganz spezielle Handschrift: Insbesondere die Spätburgunder sind trotz der kühlen Stilistik sehr expressiv-druckvoll und zeigen, wie eigenständig diese Rebsorte hier sein kann. Die Landschaft erinnert zudem an die Toskana, zwischen Rhein und Schwarzwald befinden sich malerische Hang- und Steillagen, die eine Reise wert sind.

Wassmer lässt seinen spontan vergorenen Weinen viel Zeit zum Reifen, ein langes Hefelager und die bis zu 18 Monate dauernde Barrique-Reife gehören für ihn zum Erfolgsrezept. Gerade die Spitzenweine werden kaum filtriert oder genauer gesagt: Die lange Barrique-Lagerung sorgt für eine natürliche Absetzung der Schwebstoffe, die anschliessend vom Wein getrennt werden können. Ganze 1552 Flaschen füllte Wassmer 2011 vom Dottinger Castellberg, der Ertrag ist stark reduziert auf 20 Hektoliter pro Hektar. Noch jedoch sind Flaschen beim Weingut erhältlich. Ich verkoste für Sie Flasche 902.

2011 «GC» Dottinger Castellberg Pinot Noir, Weingut Martin Wassmer: Der Wein präsentiert sich mit hellem Ziegelrot im Glas. Sehr elegante Nase mit dezenter Cassis-Frucht und leichter Würze. Am Gaumen macht der Wein stark auf, mit Thymian-Essenz, etwas Sauerkirsche und Tabak. Die Tannine wirken zunächst noch etwas rau, was dem jugendlichen Alter geschuldet ist, aber mit etwas Luft dann wunderbar balanciert. Am mittleren Gaumen kommen Vanille und etwas Süssholz hinzu, keine vordergründigen Toastaromen, sondern eher reife Extraktwerte. Die lebendige Säure verhilft dem Wein zu einem grandiosen, langen und feinem Ausklang. Preis: 58 €, bestellbar direkt beim Weingut: www.weingut-wassmer.de

Weinbewertung nach Punkten/Trinkreife: 18+/20 2017–2030

Mehr von Thorsten Kogge über Weine aus Baden: → WEINWISSER 3/15


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